Wer in einem Mehrfamilienhaus lebt, kennt die Situation: Ausrangierte Möbelstücke, Fahrräder, Kartons stehen im Treppenhaus oder Schuhe, Schuhregale auf den Treppenabsätzen. Vieles wird in den Treppenhäusern nur vorübergehend ausgelagert – anderes ist gekommen, um zu bleiben. Schließlich stehen wir alle immer mal wieder vor der Frage: Wohin mit dem alten Schrank oder der zu groß gewordenen Zimmerpflanze? In diesem Wissen übt sich eine Hausgemeinschaft dann nicht selten in gegenseitiger Toleranz – immer verbunden mit der Hoffnung, dass diese Provisorien schnell wieder verschwinden.
Gemeinsam Stolperfallen vermeiden
Wir als Genossenschaft dürfen allerdings in dieser Sache nicht tolerant oder optimistisch sein und die Mitbewohner demnach auch nicht. Als Gemeinschaft tragen wir eine gemeinsame Verantwortung für die gegenseitige Sicherheit. Alle Wege können plötzlich zu Flucht- oder Rettungswegen werden. Unerwartet auftretende Gesundheitsprobleme oder häusliche Unfälle betreffen Menschen aller Altersklassen und auch die Wohnung selbst kann sich in eine Gefahrenzone verwandeln. Wenn es soweit ist, ist man darauf angewiesen, dass man entweder selbst die Wohnung sofort verlassen kann oder das Hilfeleistende schnell am Ort des Geschehens sind. Professionelle Rettungskräfte haben ihre Ausrüstung dabei, die zusätzlichen Platz benötigt. Wenn wir uns vorstellen, dass beispielsweise im Hausflur ein Notarzt und zwei Rettungssanitäter mit einem Patienten auf einer Trage navigieren, dann wird schnell klar, dass der komplette Platz im Treppenhaus benötigt wird. Dieser typische Fall ist gar nicht so selten, wie man vielleicht annimmt. Ein Schuh im Flur oder ein paar Bretter im Gang können hier verheerende Verkettungen unglücklicher Umstände auslösen.
Wir müssen gemeinsam dafür Sorge tragen, dass die Wege frei von Stolperfallen nutzbar sind. In den letzten Tagen und Wochen stießen wir WG-WARNOW-Mitarbeiter wieder häufiger auf diese Gefahrenquellen. Wir bitten daher ausdrücklich darum, keine Gegenstände aller Art außerhalb der eigenen Wohnung bzw. des eigenen Kellers abzustellen. Helfen Sie mit, gemeinsam genutzte Flächen konsequent freizuhalten, indem Sie zum Beispiel Ihre ausgelagerten Gegenstände in den Keller bringen oder auf Rostocks Wertstoffhöfen entsorgen. Vielen Dank!